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Europameisterschaft Kunstturnen

26. bis 31. Mai 2025 | Leipzig, Deutschland

Vorarlberger Turnhoffnungsträger im EM-Rampenlicht

Österreichs Kunstturn-Elite sorgte bei der Europameisterschaft in Leipzig für Aufsehen – mit Rekorden, mutigen Auftritten und großem Kämpferherz. Besonders hervorzuheben: die Vorarlberger Talente Leni Bohle (TS Hohenems), Aurea Wutschka (TS Wolfurt), Gino Vetter (TS Lustenau) und Mateo Fraisl (TS Satteins), die bei ihren Einsätzen vielversprechende Zukunftsperspektiven aufzeigten.

Leni Bohle – Debüt im Mehrkampf-Finale

Die 18-jährige Leni Bohle aus Hohenems war eine der großen Überraschungen bei den Turnerinnen. Trotz Blessuren qualifizierte sie sich als 22. erstmals für das prestigeträchtige EM-Mehrkampf-Finale (Donnerstag, 29. Mai 2025) – ein Meilenstein in ihrer Karriere. Bohle war Teil des österreichischen Quintetts, das mit 149.163 Punkten den fünften rot-weiß-roten Punkterekord in Serie bei einem Großereignis aufstellte. Auch wenn das Team „nur“ Platz 14 belegte, ist es das fünftbeste EM-Ergebnis einer österreichischen Frauenmannschaft aller Zeiten. Bohle bewies dabei nicht nur technische Klasse, sondern auch mentale Stärke in einem durch Verletzungen erschwerten Wettkampfverlauf.

Aurea Wutschka – Zäh durch den Schmerz

Aurea Wutschka aus Wolfurt agierte ebenfalls als wichtige Stütze im Team. Trotz gesundheitlicher Probleme stellte sie sich in den Dienst der Mannschaft. Ihr Engagement, gepaart mit ihrer sauberen Ausführung an den Geräten, war mitentscheidend für den neuen Punkterekord. Die EM in Leipzig war für Wutschka ein weiteres Zeichen dafür, dass sie in der österreichischen Riege nicht mehr wegzudenken ist – und in den kommenden Jahren noch viel Potenzial entfalten kann.

Gino Vetter – Lehrstunden auf dem Weg nach oben

Bei den Männern war es Gino Vetter (18) von der TS Lustenau, der mit besonders hohen Erwartungen in seine erste EM startete. Der frischgebackene Mehrkampf-Staatsmeister konnte sein Können jedoch nicht ganz abrufen: Ein Sturz in der ersten Akrobatik-Bahn am Boden und weitere Unsicherheiten warfen ihn in der Qualifikation auf Rang 28 zurück – außerhalb des Top-24-Finales, das er sich fest vorgenommen hatte. Auch das neue Mixed-Pair-Format verpasste Vetter knapp. Dennoch: Vetter bleibt eines der größten Talente im Land, und wie Fachkommentator Ivan Rittschik treffend sagte: „Von diesen Jungs wird man noch viel hören.“

Mateo Fraisl – Mutiges EM-Debüt

Ein EM-Debüt ist nie einfach – und Mateo Fraisl von der TS Satteins trat bei seinem ersten Auftritt auf internationalem Parkett mit großem Respekt, aber auch beachtlicher Ruhe auf. Gemeinsam mit Vetter, Vincent Lindpointner und dem restlichen Männerteam holte er für Österreich den 15. Rang in der Teamwertung – das viertbeste EM-Ergebnis der österreichischen Turngeschichte. Der 19-Jährige zahlte zwar wie viele Debütanten etwas „Lehrgeld“, zeigte aber eine beeindruckende Basis an Technik und Haltung, auf der sich aufbauen lässt.

Fazit: Die Zukunft turnt in Vorarlberg

Auch wenn nicht alles nach Wunsch verlief – die Leistungen der jungen Vorarlberger Athletinnen und Athleten zeigen deutlich: Der österreichische Turnsport wächst – und Vorarlberg ist mittendrin. Mit Leni Bohle, Aurea Wutschka, Gino Vetter und Mateo Fraisl stehen vier vielversprechende Talente an der Schwelle zu einer erfolgreichen Karriere im Spitzensport. EM-Lehrjahre wie diese sind wichtige Bausteine auf dem Weg nach oben – und vielleicht ist der nächste rot-weiß-rote Rekord schon in greifbarer Nähe.

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EM 2025 Leipizg

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